Nicht die Asylanten sind die Parasiten

Schien es mir bis heute zu profan, etwas zu Politik und Wirtschaft zu schreiben, erkenne ich, dass ich von dieser ignoranten Position, diesem hohen Ross steigen sollte. Zu sehr ärgere ich mich über die Kleinbürgerlichkeit bei anderen, die sagen, dass sie keine politischen Interessen haben, oder – noch schlimmer – Politik sei immer ein schmutziges Geschäft und gegen die wirtschaftlichen Verhältnisse sei man als „kleiner Mann von der Straße“ machtlos.

Noch schlimmer: Wenn sich jene, die Gerechtigkeit, ...  Weiter lesen

Wirtschaftsglaube und Menschenopfer

Joe Biden, POTUS, brachte den Gedanken in die Welt, dass Patente für die Covid-19-Impstoffe für eine Weile ausgesetzt werden sollten, um die Vakzine ohne hohe Lizenzkosten herstellen zu können. Der Aufschrei der deutschen Pharmazeuten und deren Lobbyisten ließ nicht lange mit erbärmlichen Ausreden auf sich warten.

Was haben wir heute gelernt? Das geistige Eigentum ist wichtiger als menschliche Leben!

Die Marktreligion ist erbärmlicher, brutaler und kaltblütiger als der aztekische Opferritus,

Jessy! Hol Hilfe!

Meine schwarze Hündin Jessy (a.b.a. Frau Lampe) und ich waren auf unserem Morgensparziergang bereits auf dem Rückweg.

Aufmerksame Frau Lampe

Aufgeregt sprang sie ins Gebüsch, stob wieder hinaus, schnüffelte aufgeregt am Gestrüpp. Sie schaute zu mir, anscheinend ratlos, was sie nun machen solle. Ich ging rasch zu ihr und beäugte die Stelle. Das Gestrüpp bebte und raschelte. Irgend etwas war dort geschäftig. Ein Maulwurf war es wohl kaum, weil der sich schon längst wieder in seinen Bau zurückgezogen hätte. Es sei denn … ...  Weiter lesen

Aaron Novik – The Fallow Curves of The Planospheres

Musik, in der der Traum mit der Wirklichkeit tanzt.

#nonidiomatic

The Fallow Curves of the Planospheres by Aaron Novik

Aaron Novik hat für diesen Spätsommer und Herbst fünf EPs mit jeweils eigenem Konzept und Besetzung angekündigt. Zu jeder EP hat oder wird es eine Show geben. Bevor er damit beginnt, veröffentlicht er bereits jetzt ein Album mit Stücken aus den zukünftigen EPs. Das hat was.

Aaron Novik, virtuoser Bassklarinettist aus New York, lebt seit 17 Jahren in Kalifornien und will sich keinem Genre zuordnen lassen. Letztes Jahr noch war er mit Fred Frith auf Tournee. Er hat gerade die erste der fünf ...  Weiter lesen

Dale Watson – Call Me Lucky

Zum Glück gibt es sie noch, die Künstlerinnen und Künstler, die den Wurzeln des Country unbeirrbar treu bleiben. Einer der führenden Musiker, Dale Watson, pflegt einen Stil, der eindeutig in den 50ern und 60ern verankert, alles andere als zurückgewandt oder eindimensional ist.

Das kann man allerdings nicht vom aktuellen Nashville-Sound behaupten, der trotz modernster Produktionstechniken und Einflüssen aus aktuellem Mainstream-Pop bis auf wenige Ausnahmen deutlich seelenloser klingt. Dass der traditionsbewusste Country nun dem Genre Alt-Country zugerechnet wird ist deshalb nur auf den ersten Blick verwirrend.
Nun hat Mr. Watson dieses Jahr wieder ein Album vorgelegt. – „Call Me Lucky“ ist schon ein etwas irritierender Titel für ein Album des Manns aus Austin, der seinen eigenen Stil wie sein Label „Ameripolitan“ nennt.
Relevant und persönlich bleibt er trotz einer offensichtlich sonnigeren und leichteren Gangart. Schon die Geschichte hinter David Buxkemper: Mr. Buxkemper ist ein Farmer, der Dale Watson eine E-Mail schrieb, um sich bei ihm für ein Album zu bedanken, dass ihm große Freude bereitete. Mr. Watson, gerührt davon, setzte sich mit ihm in Verbindung um mehr über ihn heraus zu finden. Daraus entstand dieses Lied über das Leben des Farmers – persönlich und Ameripolitan.
Die Lone Stars, seine unvergleichlich schmissige Band, sind wie er in jedem traditionellen Genre, seien es Rockabilly, Western Swing, rüdem Rhythm‘n‘Blues oder Balladen.
Gemütlich geht es mit dem Titelstück los, in dem er darüber singt, dass es nichts Besonderes braucht um fröhlich zu sein. Das dies nicht mehr als ein Bewusstseinszustand ist. – Zen as fuck!
Darauf gesteht er mit Dumb Song das er ein uneinsichtiger Dickkopf ist. Zen again – Rockabilly-Style!
Damit es nicht zu ungemütlich wird folgt ein traumhaft naiver Flirt mit der zauberhaften Celine Lee,
um uns darauf mit dem R‘n‘B-Abräumer Tupelo Mississippi & a 57 Fairlane vom Eindösen in der Hitze von Memphis abzuhalten. Paramount-Kulisse.
Das nur beispielhaft zu fünf Titeln; es gibt keine Ausfälle und die Produktion aus dem renommierten Studio Sam Phillips Recording in Memphis ist makellos.
Der Mann und seine Lone Stars haben‘s einfach drauf.

Heißer Scheiß!

Mercury Rev – Bobbie Gentry’s The Delta Sweete Revisited

Mein erster Gedanke, als ich von diesem Album hörte war: Meine Güte. – Das kann nicht gut gehen.

Bobbie Gentry's The Delta Sweete Revisited

Zugegeben: Leicht macht es sich die Band nicht, sich einer Popikone wie Bobby Gentry zu widmen. Deshalb hat sie sich auch eine respektable Crew an Bord geholt – Damen mit höchster Reputation wie Beth Orton, Nora Jones und die göttliche Lucinda Williams, um nur drei zu nennen.
Erste Liga von Anfang bis Ende sollte man meinen.

Das ist schon einmal gut gegangen: Der Throbbing-Gristle-Ableger X-TG hat sich mit einem ähnlichen Konzept an Nicos Desert Shore gewagt und schaffte es tatsächlich diesem erratischen Block , doch genau so ein relativ unbekanntem Kleinod wie Bobbie Gentrys The Delta Sweete, in der Popgeschichte eine alternative Perspektive zu verschaffen. Ein echtes Kunststück, wie Mercury Rev hier belegen.

Denn anders als die Engländer mit Nicos Werk, scheitern Mercury Rev daran, dem Werk aktuelle Relevanz zu verschaffen. Sie spielen schlicht eins ihrer Lieblingsalben nach – das sicher gekonnt, aber nicht beeindruckend.

Die Produktion selbst ist ebenfalls gekonnt und auf Hochglanz poliert. Das ist nicht das einzige Problem. Die herzergreifende Klarheit und Luftigkeit des Originals erstickt hier völlig in den Streichern, elektronischen Flächen und raumgreifenden Bässen. Die Percussionschlacht auf Reunion – oh je.

Tja, die Sängerinnen: Keine ist der rauchigen, herrlich ungeschliffen Stimme und schon gar nicht der hinter augenscheinlicher Schnoddrigkeit immer noch hörbaren Ergriffenheit Bobbie Gentrys gewachsen.

Um fair zu bleiben, muss ich drei Ausnahmen machen. Laetitita Nadler macht aus Mornin‘ Glory ihr eigenes Ding. Es hat etwas von Nancy Sinatra, wie sie sich dem Stück nähert. Offensichtlich hatte sie eine eigene Vision, die allerdings beinahe vom Mix abgewürgt wird.

Margo Price zeigt bei Sermon, dass auch sie Bobbie verstanden hat und das liegt mit Sicherheit daran, dass ihr Herz für traditionellen Country schlägt.
Dann kommen wieder diese dräuenden Streicherflächen und Epianoklimperkaskaden …

Die letzte angenehme Ausnahme ist Vashti Bunyans Version von Penduli Pendulum. Zum Glück bleibt die Produktion fast ausschließlich bei akustischen Klängen und einem seltsam deplatziertem jedoch nicht überflüssigem Chor.

Call to Lucinda Williams: Ode To Billie Joe bellt frau nicht!

Alles in allem: Ambitionierte Fleißarbeit ohne Inspiration.

Der Tod des Vogels

Ein Sturm bläst ums Haus. Noch vor wenigen Minuten schlug eine Windbö eine Singdrossel gegen die große Fensterscheibe meines Wohnzimmers. Das arme Tier starb in meinen Händen. Der Tod ist solch ein Arschloch, die Natur seelenlos und brutal. Und wie schnell wir aus dem Leben geworfen werden können allein durch den Wind. Mehr braucht es nicht. – Pass auf Euch auf.

Requiem für einen Singvogel
Er durchbläst deinem Flaum
Er blies dich hinaus
Aus diesen Traum
Den wir Leben nennen
Und aus dem wir erwachen ins Nichts

Short thoughts on socialism vs. neoliberalism

There is no neoliberalism vs. socialism game where someone wins the cup.

That is a complete misunderstanding or rather said denial of the reality of antagonisms between employee and employer, ever growing capital and limited resources in a capitalistic society. A corporate society is nothing more or less than a variety of capitalism to blur this antagonisms to the advantage of the stakeholders of this system. Neoliberalism as a variety of capitalism believes (yes, it’s a religion) in or claims the inexhaustibility of resources and the unlimited growth of capital Both is simply stupid because it does it for the sake of extincting the human race and destroying this planet.

Socialists don’t eat this bullshit.
That’s it.