BEING PHILOTAS – Wofür es sich zu sterben lohnt

Bevor ich etwas zu diesem Stück meine und schreibe, gibt es erst eine Stellungnahme:

Es scheint fast, dass ich Haus- und Hofberichterstatter des Analogtheaters, der Truppe um Daniel Schüssler bin, weil hier in meinem Blog keine anderen Stellungnahmen zu anderen Stücken zu lesen sind.

Das hat wichtige Gründe:

  • Andere Truppen bekommen die Resonanz, die sie verdient haben. Um nur eine herauszugreifen, die ich ebenfalls schätze – Rimini Protokoll – wird bei den Profis (zu Recht) gefeiert. Das Analogtheater dagegen bekommt nicht die Resonanz, die es verdient. Mein Impuls ist ein gewisser Gerechtigkeitssinn. Das Analogtheater bekommt übrigens endlich Förderungen von Kulturinstitutionen.
  • Ich mag diese Truppe, bin langsam vertraut mit einem Teil ihres Kanons an Stil- und Ausdrucksmitteln.
  • Teilt die Truppe mit mir Fragen, die mich dauernd beschäftigen.
  • Macht es mir Spaß, mich daran zu reiben und abzuarbeiten.

Kurz: Es gibt keine Abhängigkeit zwischen mir und diesem Theater außer Interesse und Genuss.

Aber nun zur Premiere vom 4. September

Was? War? Das?

Zur Klärung. Gotthold Ephraim Lessing veröffentlichte ...  Weiter lesen

Black Joe Lewis – Electric Slave (Vagrant Records, 27. August 2013)

Black Joe Lewis

Als dieser Kerl mit erbarmungsloser Wucht in meine Sammlung mit seinen Komplizen Walter Daniels und Jack Oblivian und dem hirnzerfetzenden und Tanzdielenzerstampfer „Boogie“ landete, war ich schier fassungslos über diese rohe Gewalt, diese Rotzigkeit und ein Selbstbewusstsein, direkt geerbt von den Göttern des Rythm’n’Blues. Seitdem hat es einige Alben und dies und das gegeben. Alles verdammt gut. Aber was er jetzt mit Electric Slave abgelegt hat, wird mit Sicherheit die aktuelle Avantgarde ...  Weiter lesen